von Kevin Blechert
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5. Februar 2021
Die Pandemie -welche uns seit nun fast einem Jahr fest in der Hand hält- hat uns vor allem vor Augen geführt, dass wir nicht immer auf alles vorbereitet sind. Sei es bezogen auf die Kapazitäten unserer Gesundheitssysteme, die Produktion und Lieferketten von neu entwickelten Vakzinen oder aber auch die wirtschaftlichen Auswirkungen von unvorhergesehenen Krisen. Auch wenn wir aktuell noch mitten in der Bewältigung dieser Thematik stecken und die Krise bei weitem noch nicht ausgestanden ist, hat sich eine neue Normalität für viele eingespielt. So wurde umdisponiert und umgeplant, Urlaube wurden verschoben oder abgesagt, der Arbeitsplatz wurde dezentralisiert und größtenteils in die eigenen vier Wände verlegt. All diese Determinanten mussten kurzfristig verändert werden und wurden vielerorts recht spontan aus dem Boden gestampft. Früher hätte eine solche Kraftanstrengung Jahre der Vorbereitung und Diskussionen benötigt, bevor auch nur eine einzige Maßnahme hätte umgesetzt werden können. Jetzt, in einer Ära in der Zeit und Schnelligkeit gefragt waren, konnten Viele mit einer kurzen Planungsphase und einer schnelleren Umsetzungsphase glänzen. Dies soll kein Aufruf dafür sein, nur noch zu handeln und die Planung über Bord zu werfen, vielmehr eine Ermutigung, nicht immer alles zu „Zerdenken“, sondern eine gute Idee, wenn auch nicht voll ausgereift umzusetzen und im Ernstfall umzuplanen. Durch die Pandemie haben wir die Chance Lehren zu ziehen, für die wir in der „alten Normalität“ vielleicht noch Jahrzehnte gebraucht hätten. Diesen sehr teurer bezahlten Fortschritt dürfen wir nach dem Sieg über die Pandemie nicht einfach wegwerfen, sondern müssen uns weiterentwickeln. Große Stresssituation bringen uns immer wieder an unsere Grenzen, manchmal können wir daran zerbrechen aber viel häufiger gehen wir stärker aus der der Krise hervor als wir es zuvor waren. Darum ist eines der Fazits aus der Krise: „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“ .